Sexueller Missbrauch kann aufgedeckt und vermieden werden, indem aufmerksame, kompetente pädagogische Fachkräfte, die das Vertrauen der (potentiellen) Opfer haben, diesen helfen. Zusammen mit dem Team der Kindertageseinrichtung, bzw. dem Kollegium der Grundschule und gegebenenfalls auch externen Fachkräften können so notwendige Schritte eingeleitet und bereits vorhandene Angebote genutzt werden, die es ermöglichen, in der Kindertageseinrichtung oder Grundschule sowohl präventiv als auch beim Auftreten von Verdachtsfällen tätig zu werden. Hierzu ist eine fundierte Schulung der Fachkräfte zu diesem sensiblen Thema unabdinglich. Mit dieser Multiplikatorenausbildung sollen Multiplikator*innen befähigt werden, gewaltpräventive Maßnahmen, insbesondere gegen sexualisierte Gewalt, zu planen, zu implementieren und nachhaltig in der Lebenswelt von Kindern zu verankern.
Eine Grundvoraussetzung, um an der Multiplikatorenausbildung teilzunehmen, ist Erfahrung im Umgang mit Kindern. Bestenfalls sind Sie Pädagogische Fachkraft, Lehrkraft, Schulsozialarbeiter*in. DieTeilnahme an der Multiplikatorenausbildung und die Umsetzung der Ausbildungsziele in der eigenen Kindertageseinrichtung oder Schule setzen neben der intensiven Beschäftigung mit den Themen "sexuelle Gewalt an Kindern", "Förderung sozialer Kompetenzen" u.a. die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Eltern voraus.
Eine selbstständige und flexible Arbeitsweise ist für Sie selbstverständlich. Sie sollten darüber hinaus offen für neue Erfahrungen sein, über ein hohes Maß an Eigenengagement verfügen und motiviert sein, auf Basis der Ziele und Grundgedanken der Multiplikatorenausbildung in der eigenen Kindertageseinrichtung oder Grundschule nachhaltig etwas verändern zu wollen.
In sieben Modulen werden verschiedene Aspekte von sexueller Gewalt an Kindern beleuchtet, vorgestellt und diskutiert.
Ziel ist es, fundiert und praxisnah eine hohe Fachlichkeit zum Thema sexuelle Gewalt an Kindern auf Basis aktueller Erkenntnisse zu vermitteln.
Auf Grundlage dessen sollen Handlungssicherheit und -kompetenz beim Umgang mit Verdachtsfällen und bei der Intervention gegen sexualisierte Gewalt sowie Wissen über Vorbeugung und ihre praktische wie strukturelle Umsetzung erworben werden.
Mittels Vernetzung der Teilnehmenden sollen die Inhalte zwischen den Seminarblöcken eigenständig reflektiert und verfestigt werden.
Erste praktische Erfahrungen bei der Umsetzung des erworbenen Wissens sollen durch die Hospitation bei einem Praxisprojekt (z.B. „Ich bin doch kein Heini?!“) in einer Kindertageseinrichtung oder Grundschule gewährleistet werden.
Nach der Multiplikatorenausbildung haben Sie die Qualifikation, Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt an Kindern selbstständig in einer Gruppe oder Klasse durchzuführen. Während der Durchführung Ihres ersten eigenen Projektes erhalten Sie von mir ein Supervisionsangebot via Internet.
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